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NRW-Pendler bewegen täglich fünf Millionen Autos

Düsseldorf - Für den Weg zur Arbeit, Universität oder Schule werden in Nordrhein-Westfalen täglich fünf Millionen Autos und Motorräder bewegt. Während 70 Prozent der Erwerbstätigen den eigenen motorisierten Untersatz für den Weg zum Arbeitsplatz nutzen, sind nur 14 Prozent der Schüler und Studenten mit Auto oder Motorrad unterwegs, berichtete das Statistische Landesamt am Freitag in Düsseldorf. 44 Prozent der Schüler und Studenten benutzen öffentliche Verkehrsmittel, bei den Erwerbstätigen sind es 12,5 Prozent.(dpa/lnw 18.03.05)


Weg frei für City-Maut


Durch verkehrsüberlastete Innenstädte sollen schon bald deutlich weniger Autos fahren - Kommunen dürfen künftig eine City-Maut für Kraftfahrzeuge erheben. Experten aus dem Bundesumwelt- und dem Bundesverkehrsministerium prüfen die rechtlichen Rahmenbedingungen.

Ein internes Papier des Umweltministeriums, das dem SPIEGEL vorliegt, kommt zu dem Ergebnis, dass die Gesetzgebungskompetenz zur Regelung der City-Maut sowohl für Bundes- als auch für Landesstraßen bei den Ländern liege. Diese könnten mit einem Landesgesetz die Gemeinden zum Erlass der Maut ermächtigen. Inhaltlich sei dabei entscheidend, dass eine örtlich erhobene Maut zu verändertem Fahrverhalten und in der Konsequenz zu einer geringeren Belastung der Luft führen könnte.

Die Grünen in Baden-Württemberg haben deshalb jetzt einen Antrag zum Erlass eines City-Maut-Gesetzes im Landtag eingebracht. Grünen-Verkehrsexperte Boris Palmer will die Mauterlöse dann für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs einsetzen.
Ein ähnliches Modell wird seit 2003 in London praktiziert. Damals ließ Bürgermeister Ken Livingstone die überlastete Innenstadt für den freien Verkehr sperren. Wer in die City fahren will, muss seither eine Maut bezahlen. Die Hauptstadt-Bewohner akzeptierten die Einschränkung damals überraschend einsichtig. In Umfragen stimmten nur 39 Prozent gegen die "Verstopfungsgebühr". 48 Prozent begrüßten damals den Eintrittspreis.

Spiegel vom 13.04.05